Im Jahre 1892 wurde diese außerordentlich rasch aufblühende Fabrikation von dem Kolonialwaaren-Geschäfte losgetrennt und in weiterer Folge von der zu diesem Zwecke gegründeten Gesellschaft mit beschränkter Haftung Kathreiners Malzkaffee-Fabriken übernommen.
Unser Rundgang führt uns weiter durch eine automatisch eingerichtete Gewürz- und Reismühle, durch Schmiede, Schreinerei, Sattlerei, Schäfflerei und schließlich in das umfangreiche Petroleumlager mit großen Tanks, in die Kraftgasfabrik (die erste in Süddeutschland), welche das Gas für Maschinen-Anlage, Aufzug, elektrische Beleuchtung etc. liefert.
Zum Waarentransport nach der Stadt München sind täglich 24-27 und oft mehr Fuhrwerke nöthig, während die Sendungen nach auswärts vom Magazin direkt in die Waggons geladen und auf eigenem Geleis, welches auch dem Waaren-Eingang dient, weiterbefördert werden.
In dem Münchener Betrieb sind zur Zeit 133 Kaufleute etc. und 135 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt, im Hamburger 50 Kaufleute und 110 Arbeiter und Arbeiterinnen, letzteres der beste Beweis für die rasche Entwicklung dieser Zweigniederlassung, deren Absatzgebiet sich über ganz Mittel- und Norddeutschland erstreckt.
Und zwar handelt es sich hiebei nicht wie in München um die vielen Artikel der Kolonialwaarenbranche, sondern nur um das zum Liebling der Frauenwelt gewordene Produkt der heißen Zone, um Kaffee.
Rösterei an der Bille in Hamburg.
Mit einer in großem Maßstabe angelegten, mit den vollkommensten Maschinen ausgestatteten Rösterei ist ein Einkaufsbureau im Hamburger Freihafen verbunden, so daß die Firma mit dem einflußreichen Markte des größten Kaffee-Handels- und Stapelplatzes des Kontinents in direkter und engster Fühlung ist, ein Umstand, dessen hohe Bedeutung im Zeitalter des Telegraphs und Telephons klar zu Tage liegt.
So gibt auch dieses Unternehmen beredtes Zeugniß von dem weitblickenden Unternehmungsgeist der Münchner Firma. -
Im Jahre 1897 ist die Umwandlung derselben in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung vollzogen worden, deren Leitung in den Händen der früheren