Münchens Vergrößerung.

Wenn sich München unter Ludwig dem Strengen mehr nach innen gefestigt und entwickelt hatte, so begann nach seinem am 3. Februar 1294 in Heidelberg erfolgten Tode eine um so machtvollere Entwicklung nach außen hin unter seinen Söhnen Rudolph und Ludwig.

Das Isarthor.

Bei Ludwigs plötzlich und unerwartet eingetretenem Tode war Rudolph erst zwanzig und Ludwig zehn Jahre alt.

Ludwig der Strenge hatte schon bei Lebzeiten die Anordnung getroffen, daß die Länder in der Weise unter die Brüder getheilt werden sollten, daß Rudolph die Rheinpfalz mit einem Theile von Oberbayern, Ludwig aber den westlichen Theil von Oberbayern erhalten solle. Der Vater hatte gehofft, damit allen Streit zwischen den Brüdern unmöglich zu machen, aber kaum hatte er die Augen geschlossen, so ergriff Rudolph (ob seines Sprachfehlers "der Stammler" geheißen) die Zügel der Regierung und warf sich auch selbst zum Vormunde seines Bruders auf.

Dem widersetzte sich nun nicht mit Unrecht seine Mutter, Herzogin Mathilde.

Sie war eine Tochter des kraftvollen Habsburgers, Kaiser Rudolph I., eine Frau voll Energie, Klugheit und Sparsamkeit. Es ist nur natürlich, daß sie sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch in dem ihres minderjährigen Sohnes Antheil an der Regierung zu haben wünschte, um so mehr, als sie den kaum den Kinderschuhen entwachsenen Rudolph sehr übel berathen wußte.

Eine Zeit arger Mißhelligkeiten zwischen Mutter und Sohn begann; alle Anstrengungen der Herzogin blieben aber vergebens - sie erlangte keinen Einfluß

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