Gründer der Bierbrauerei zum "Bayerischen Löwen" in der Bayerstraße, ersteigerte.
Ein Bild des Umfangs der einzelnen Brauereibetriebe in älterer Zeit zu bekommen, ist nicht ganz leicht. Man kann sich an der Hand der in Quellenschriften, wie bei Hübner, München 1804, Westenrieder, Beiträge zur vaterländischen Geschichte u. s. w., gegebenen statistischen Angaben wohl ein Bild von der Gesammtproduktion in München machen, aber erst für die Zeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts. So viel steht fest, daß die meisten Brauer nur mit einer Pfanne sotten, trotzdem aber gab es eine ziemliche Verschiedenheit in der Größe der einzelnen Betriebe. Abgesehen von den kurfürstlichen Bräuhäusern, welche die größten waren, gehörten die Ostermayr’schen Bräuhäuser und der Oberpollinger, der Stubenvollbräu zu den größten. Über die von den einzelnen Brauereien jährlich eingesottenen Gesammtmengen fehlen für die ältere Zeit Angaben, dagegen finden sich in den Brauereiakten des Stadtarchivs München zahlreiche Aufschreibungen über die von den einzelnen Brauern eingesottenen Märzenbier-Quantitäten und seit Anfang des achtzehnten Jahrhunderts erschienen diese Angaben alljährlich im Druck. Leider sind diese Verzeichnisse nicht gesammelt worden, bezw. hat man es nicht für nothwendig erachtet, die ehemals vorhandenen Sammlungen vor dem Einstampfen zu bewahren. Nur vereinzelt findet sich hie und da so ein Zettel zwischen Akten eines ganz anderen Betreffs.
"Aus dem Vergleiche der auf die Löwenbrauerei bezüglichen Zahlen mit denen der anderen ergibt sich nun, daß die Löwenbrauerei zu den kleinen Brauereien gehörte. Es wurden die Märzenbierverzeichnisse von 1568, 1569, 1571, 1683, 1695, 1717 und 1744 durchgesehen.
Das jeweils gesottene Quantum betrug:
1568 | nach Angabe des | G. Prot | 30 | Eimer | ||
1569 | " | " | 188 | Eimer | ||
1683 | " | Ch. Haidt | 17 | Faß | 360 | Eimer |
1695 | " | Stänzinger | 10 | Faß | 230 | Eimer |
1717 | " | Sedlmayr | 15 | Faß | 350 | Eimer |
1744 | " | Geges Wittib | 16 | Faß | 420 | Eimer |
Heute besitzt die in eine Aktien-Gesellschaft umgewandelte Brauerei vier Dampfmaschinen von zusammen 570 effektiven Pferdekräften, neun Dampfkessel von zusammen 660 qm Heizfläche; in der Mälzerei können 250,000 hl Malz hergestellt werden. Die mit Solnhofener Platten gepflasterten Malztennen haben einen Flächeninhalt von 18,861 qm = 5½ bayer. Tagwerk. Der Quadratinhalt der 15 Doppeldarren beträgt 1156 qm. Das Malz auf der Darre wird durch mechanische Wender gewendet; der Transport des Malzes und der Gerste geschieht auf mechanischem Wege; ebenso das Putzen von Gerste und Malz. Das fertige Malz wird in Malzkästen und zum Theil auch in einem Silo von 33,000 hl Fassungsraum gelagert. Auf den vier Sudwerken können täglich über 2000 hl Bier gesotten werden. Die Gährkeller und Lagerkeller sind mit einer modernen Kühlanlage auf Grund großartiger Linde'scher Eismaschinen versehen, welche täglich an Kälte 23,520,000 Wärmeeinheiten erzeugen können, was