im Jahre | 1843 | . . . . . . . . . | 61 | Brauereien |
"" | 1850 | . . . . . . . . . | 36 | " |
"" | 1860 | . . . . . . . . . | 25 | " |
"" | 1870 | . . . . . . . . . | 18 | " |
"" | 1880 | . . . . . . . . . | 28 | " |
"" | 1900 | . . . . . . . . . | 36 | " |
Für die Jahre 1780, 1790 und 1800 konnte bis jetzt, trotz vielseitiger Nachforschungen, die Zahl der Münchner Brauereien und deren Malzverbrauch nicht ermittelt werden.
Nach Westenrieders Beschreibung der Stadt München vom Jahre 1783 zählte München damals 52 bürgerliche Bierbrauer, zu welchen zwei kurfürstliche (weißes und braunes) Bräuhäuser, drei geistliche und eines beim hl. Geist und eines von der Güteradministration gehörten.
An braunem Sommerbier wurden damals von den bürgerlichen Bierbrauereien 43,625 Eimer eingesotten.
Dieselbe Zahl von 52 Bierbrauereien bestand auch noch im Jahre 1802, wie Hühner in seiner "Beschreibung von München auf das Jahr 1805" (II. Abt. pag. 219) anführt, während derselbe pag. 34 loc. cit. die Anzahl der gebrauten und "verzehrten" Eimer Braunbieres für jenes Jahr schon nicht unter 150,000 Eimer berechnet, so daß bei der damaligen Einwohnerzahl Münchens auf den Magen des Einzelnen drei Eimer kommen.
Es wird nun gewiß auch interessiren zu erfahren, wie denn eigentlich unsere Vorfahren ihr Bier brauten. Man hört ja so viele Klagen, daß das heutige Gebräu so gar nicht mehr an das der "guten alten Zeit" hinanreiche.
Es war aber auch damals nicht gar zu schön bestellt, denn das beweisen die zahlreichen strengen Verordnungen, welche die früheren bayerischen Regenten erlassen mußten, um die "prewer" daran zu erinnern, daß genügend Hopfen und Malz in den Sud gethan werden müsse.
Die älteste Braunbierrechnung des Hofbräuhauses stammt aus dem Jahre 1605. Es wurden damals 787 Scheffel Malz in 67 Suden versotten, wobei durchschnittlich auf jeden Sud 2½ Scheffel Hopfen kommen.
Zuerst wurden zwei Probe-Sude gemacht zu je 10 Scheffel Malz. Auf diese beiden Sude goß man 50 Eimer Wasser - so daß also aus 20 Scheffel Malz und 5 Scheffel Hopfen 100 Eimer Bier erzeugt wurden.
Nun heißt es in der alten Chronik über das Resultat:
"Nachdem sich aber befunden, daß es auf dise probe ainen schlechten und geringen trunk geben wie dann auch deßhalb clagen und beschwernussen furkamen, ist hernach auf vorher beschehens anmelden und bewilligung zu jeder sudt noch ains (thuet 11 schäfl) genommen und verbraucht worden, trifft auf 18 sudt, so beschehen 900 emer."
So geschehen im Hofbräuhause; die bürgerlichen Bräuer jener Zeiten aber gaben anstatt ein Scheffel Malz mehr, lieber eins weniger hinein, was die zahllosen Beschwerden aus jenen Zeiten nur zu deutlich beweisen.