sie (1747) auf Anregung des Grafen Haimhausen, des ersten Präsidenten der Akademie der Wissenschaften.
Das Geheimniß der Porzellanfabrikation wurde nämlich zu jener Zeit sehr sorgsam gehütet, aber der Münchner Hafnermeister Johann Niedermeyer, der in der Schäfflerstraße in München seine Werkstätte betrieb, war längere Zeit in Sachsen gewesen und hatte sich in Meißen durch List in Besitz einiger Kenntnisse der Porzellanmanufaktur gesetzt. In München begann er dann eigene Versuche zu machen; er durchzog das Land, um brauchbare Erde zu finden - und das gelang ihm endlich in Wegscheid. Seine Versuche waren endlich von Erfolg gekrönt, so daß man dem strebsamen Manne vom Hofe aus Unterstützung angedeihen ließ. Die erste Fabrik größeren Styls wurde im sogenannten "Neudeck" in der Vorstadt Au angelegt. Sie gedieh so prächtig und ihre Erzeugnisse waren bald so gesucht, daß man sie im Jahre 1758 in einem eigenen Hause neben dem linken Schloßflügel von Nymphenburg unterbrachte, wo sie sich noch heute befindet.
Von sonstigen kurfürstlichen Unternehmungen wären noch zu erwähnen die Hautelisse-Fabrik Maximilians I., die Baumwoll-Manufaktur, die Maximilian III. am Lehel errichtete, die Gold- und Silberdraht-Manufaktur Ferdinand Marias und endlich die Seidenfabrik, die Karl Theodor am Eingang zum Hofgarten errichtete. Keine dieser Gründungen konnte sich aber zu größerer Bedeutung aufschwingen.
Der Speditionshandel lag in den ersten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts ganz in den Händen von drei Firmen: Nockher & Co., Ruedorfer, Zech & Mayr.
An namhaften Bankgeschäften waren am Platze die Firmen Seeligmann (später Freiherr von Eichthal) und Westheimer & Co.