Fritz Werner.
der Mann mit der vis comica Konrad Dreher, Amalie Schönchen, dann endlich das Trifolium Ferdinand Lang, Eduard Sigl und Eduard Brummer, die Meister des Humors in der ersten Zeit des Gärtnertheaters, neben ihnen im ernsten Fach Hans Albert und Hofpaur. Aus neuester Zeit der temperamentvolle Tenorbuffo Fritz Werner.
Aus dem vorzüglichen Ensemble des Theaters bildete sich damals eine Vereinigung zu Gastspielzwecken, die sich den Namen "Die Münchner" gab und unter diesem Feldgeschrei in ganz Deutschland großartige Erfolge erzielte. Die Truppe wies folgende Mitglieder auf, Damen: Schönchen, Bach, Reschreiter, Fischer; Herren: Neuert, Albert, Hofpaur, Dreher, Podbertsky, Preis.
Als die Wiener Operettenproduktion nach und nach erlahmte und das Interesse an dieser Kunstgattung auch nachließ, da begannen wieder trübere Zeiten für das Theater. Die "Bauernkomödie", die so lange neben der Operette hauptsächliche Pflege gefunden, versagte auch gänzlich, denn das Publikum war dieser unkünstlerischen, verlogenen literarischen Wechselbälge überdrüssig geworden.
Franz Joseph Brakl.
Es begann eine Zeit "magerer Jahre" - und das Hofärar griff angesichts der alljährlich sich steigernden bedeutenden Defizite ganz gerne zu, als sich im Jahre 1898 ein Konsortium bildete, das auf zwanzig Jahre das Theater in Pacht nahm.
Aus dem "Königlichen Theater" wurde wieder das simple Gärtnerplatz-Theater und als Direktor trat Herr Kammersänger Franz Joseph Brakl an die Spitze; Das Theater wurde durch Professor Emanuel Seidl nicht eben glücklich umgebaut. Auch war die Direktionsepoche Brakls, der nach einem Jahre das Scepter wieder niederlegte, trotz manch schöner Darbietungen, keine erfolgreiche.
Die Pächter übergaben das Haus hierauf in Sub-Pacht den Besitzern des "Münchner Schauspielhauses" (auf das wir später noch eingehender zurückkommen), den Herren Cajetan Schmederer und J. G. Stollberg, die es als Operetten- und Possentheater weiterführen.