Während nämlich die lauretanische Litanei gebetet wurde, wendete das Gnadenbild die Augen bald über sich, gegen den gekreuzigten Christus, bald unter sich gegen den Boden, bald auf beide Seiten und nach dem in der Nähe stehenden Krippchen."
Dieses Wunder, das mehrere Personen (zuerst ein zehnjähriges Mädchen) "bestimmt" gesehen haben wollten, erregte riesiges Aufsehen und man begann förmliche Abgötterei mit dem Bilde zu treiben. Hübner schreibt nicht mit Unrecht darüber, daß "die erste Folge des Wunders die Menge und der Reichthum von Geschenken und Votiven aller Art war, die dem Wunderbilde zuflossen".
Das Herzogsspital.
Der böse "Spötter" wird von Forster noch arg abgekanzelt.
Heute hat das Herzogspital einen Weltruf durch ein anderes Werk thätiger Menschenliebe erhalten: Herzog Karl Theodor in Bayern hat dort seine berühmte Augenklinik. Erst kürzlich ist von ihm daselbst die 4000. Star-Operation vollzogen worden. Solche "Wunder der Augenwendung" läßt man sich auch heute noch gerne gefallen.