hat im Laufe der Jahre mannigfache Änderungen erleiden müssen. Zuerst 1458 und dann 1620 wurde sie vergrößert. Im letzteren Jahre verdrängte die Renaissance wieder die Gothik. Die Ausstattung war sehr reich - die Kirche besaß nicht weniger als 12 Altäre - und die vielen Gemälde besaßen größtenteils hohen Kunstwerth.
Die Michaels-Hofkirche.
Das Jahr 1802 brachte den Münchener Konventualen das Auflösungsdekret und Kirche und Klostergebäude wurden weltlichen Zwecken dienstbar gemacht. In seiner heutigen, verwahrlosten Gestalt bildet der "Augustinerstock" einen wahren Schandfleck Münchens - aber es werden wohl noch manche Jahre vorübergehen, bis auch dieser Stadttheil sich verwandelt.
Von der Augustinerkirche sei gleich zu ihrer nächsten Nachbarin, der Michaels-Hofkirche übergegangen, wenn diese auch viel jünger ist.
Sie kann wohl mit Recht als ein spezielles Bollwerk gegen die Reformation betrachtet werden, die der fromme Wilhelm V. mit allen Kräften zu erwürgen bestrebt war. Für München brachten diese gegenreformatorischen Bestrebungen etwas Besonderes: die Einwanderung der Jesuiten, dieses speziellen Kampfordens gegen das Lutherthum. Sie waren die besonderen Schützlinge Wilhelms V., der ihnen zuerst Wohnung in München gab und ihnen dann endlich die schöne Michaelskirche und das große,