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Die Bemühungen der Bürgermeister und des Rathes von München waren mittlerweile ununterbrochen fortgesetzt worden, um die auferlegte Brandschatzung von 300,000 Thalern zu erschwingen.

Ein Bittgesuch an den König um Nachlaß war abschlägig beschieden worden. Nicht mehr als 90,000 Reichsthaler hatte man in München und weiter Umgebung auftreiben können.

Friedrich von der Pfalz war es, der jetzt darauf drang: "die widerspenstige Stadt zu züchtigen". Schon hatte er - da der Abmarsch des schwedischen Heeres für 7. Juni 1632 bevorstand - an den Stadtthoren große Löcher in die Erde graben und darauf sowie auf verschiedenen öffentlichen Plätzen Scheiterhaufen errichten und dort Pulverfässer darauf legen lassen.

Die ganze Stadt war in furchtbarster Aufregung, als der Zweck dieser teuflischen Vorbereitungen bekannt wurde.

In ihrem Jammer wandten sich die Bürger an Gustav Adolf, der denn auch sofort die Pulverfässer wegschaffen und die Scheiterhaufen auseinanderreißen ließ.

Weniger milde zeigte sich Gustav Adolf aber wegen Bezahlung der noch fehlenden 210,000 Reichsthaler Da die Einwohnerschaft wirklich ihr Letztes hergegeben hatte und der Magistrat erklären mußte, daß augenblicklich keine namhaftere Summe aufzutreiben sei, so verlangte der König die Stellung von 42 Geiseln.

Das Verzeichniß zeigt folgende Namen:

Anton Mandl, Dr. theo1. Kanonicus und Pfarrer bei U. l. Frau.

Georg Agricola, reg. Chorherr vom Kloster Indersdorf.

Michael Strobl,
Georg Graf,
  Cisterzienser von Fürstenfeld.
Johann Lanz,
Joachim Gotthardt,
Andreas Brunner,
Christoph Kletzlin,
Christoph Widmann,
Adam Schifferl,
  Jesuiten.
Benedikt Hagn,
Vinzenz Geßler,
Liberat Hörker,
Fulgenz Kirchmair,
  Augustiner.
Paul Albl,
Kaspar Mair,
Franz Sigl,
Blasius Rechbacher,
  Franziskaner.
Klaudius Keller,
Eusebius Saherr,
Geminian Ronpeckh,
Philibert Meinl,
  Kapuziner.

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