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Weltliche:

Wolfgang Jakob Pronner von Prandthausen, innerer Stadtrath.

Paul Parstorfer,
Johann Rapp,
Hartmann Reischl,
Martin Valpichler,
Georg Perhammer,
  äußere Räthe der Handelsmänner.

Albrecht Inderstorfer, Gastgeber.
Johann Geyersperger, Gastgeber.
Georg Egetter, Lebzelter.
Mathias Biecher, Rothgerber.
Georg Voith, Barettmacher.
Melchior Kamerloher, Lebzelter.
Johann Jakob Koch, Krämer.
Johann Aindorfer, Eisenhändler,
Georg Starnberger, Bierbräuer.
Johann Huber, Rothgerber.
Johann Stöberl, Eisenfaktor.
Ludwig Reutter, Methschenk.
Michael Reutter, Lebzelter.
Wilhelm Mayr, Handelsmann.

Mayr erzählt nun: Bei dem Abmarsche der feindlichen Armee wurden die sämmtlichen Geiseln, nachdem sie noch zuvor in der Jesuitenkirche dem Gottesdienste beigewohnt, in Kutschen gesetzt und in Begleitung von zwei Compagnien Dragonern nach Augsburg geführt, woselbst sie am folgenden Tage ankamen und von dem Augsburger Pöbel, der schwedisch gesinnt war, mit Hohn und Gespötte, mit rohen Beschimpfungen und selbst Mißhandlungen empfangen wurden. Das Erste nach ihrem Eintritte war, daß sich Alle für Einen und Einer für Alle zur Haftung ihrer Personen schriftlich verbindlich machen mußten, worauf sie am 16. Juni nebst den Geiseln von Landshut, Freising und Weilheim unversehens aus dem Gasthofe, in welchem sie bisher untergebracht waren, abgeholt, in die alte bischöfliche Residenz geführt und hier wie förmliche Gefangene behandelt wurden, indem sie alle, in der Zahl von etlichen und sechzig Personen, zusammengesperrt und alle Ausgänge der Residenz, bis auf einen, vermauert wurden. Hier nun wurden sie auf das Härteste behandelt, sie hatten mit allen Entbehrungen und mit jeglicher Art des Elendes zu kämpfen, ja, sie wurden mehrmals selbst mit dem Tode bedroht. Deshalb machten am 21. Juni sämmtliche Geiseln das Gelübde, nach ihrer glücklichen Wiederkehr nach München einen Dankgottesdienst zu Ramersdorf abhalten und daselbst zur ewigen Erinnerung eine Gedächtnißtafel errichten zu lassen.

Ungeachtet die Geiseln mehrere schriftliche Vorstellungen durch ihren Mitgefangenen Andreas Brunner, den sie zu ihrem ersten Rathgeber und Sekretär erwählten, sowohl an die Regierung als auch an den Magistrat München machten, um die Bezahlung

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