Die Stadtväter - an deren Spitze die beiden Bürgermeister v. Mittermair und v. Utzschneider - eröffneten dem Könige diesen Beschluß als lebhaften Wunsch der Münchener Bevölkerung, dem sodann der Monarch seine Genehmigung ertheilte. Eine Spezialkommission wurde ernannt und mit Ausarbeitung der Pläne beauftragt.
Das Kgl. Hof- und Nationaltheater am Max Joseph-Platz. (1900.)
Man einigte sich dahin, von der Idee und dem Plane von Fischers, der inzwischen gestorben war, nur insoweit abzuweichen, als neue Erfahrungen zu Verbesserungen führen konnten. Es wurde deßhalb einstimmig beschlossen, das alte Gebäude, wie es früher war, von Neuem zu erbauen. Durch königliche Entschließung waren in diese Kommission berufen worden: der kgl. Geheimrath und Hofbau-Intendant v. Klenze, der kgl. Salinenrath v. Reichenbach, der kgl. Baurath F. P. Thurn und der städtische Baurath Probst. Zur Berathung bezüglich der einzelnen Theile des ganzen Baues und der richtigen Vertheilung, Anwendung und inneren Einrichtung der Lokalitäten wurden von genannter Kommission beigezogen: die kgl. Theater-Intendanten Stich und Poißl, der Balletmeister Horschelt und der um die Einrichtung der gesammten Maschinerien sehr verdiente Maschinenmeister Schütz. Die oberste Leitung des Baues ruhte in den Händen des kgl. Geheimrathes und Hofbau-Intendanten Leo von Klenze, unter Assistenz der kgl. Hofbau-Kondukteure Anton Weiß und Anton Lang.
Die Haupt-, ja die einzige erhebliche Veränderung, die man an dem ursprünglichen Bauplane vornahm, war, daß man die (ohnehin nicht ausgeführten) Seitengebäude