1438 errichteten der Pfarrer Heinrich Haidel zu Aubing und diese Gemeinde ein Ewigmeßbenefizium; der Stiftungsbrief ist datirt vom Montag nach dem Palmsonntag; als Stiftungskapital ward angewiesen "der dritte Theil des Zehents groß und klein zu Päsing, di Pronhueb zu Laimb, 4 Hueben zu Päsing, 2 andere Guettl allda. Ein Guettl zue Obermenzing, auch ewiges Gelt aus zween Häusern in München".
Deßgleichen wurde dem jeweiligen Benefiziaten ein Haus in Pasing zur Wohnung angewiesen. Das Einkommen belief sich auf ca. 250 fl.
Den Bemühungen des ehemaligen Benefiziaten, jetzigen Pfarrers, des bischöflich-geistlichen Rathes Herrn Engelbert Wörnzhofer (geb. zu Rottenbuch 10. Januar 1824, Priester seit 1852, seit 1861 in Pasing) gelang es, Pasing 1880 von Aubing loszutrennen und zur eigenen Pfarrei zu erheben; am 27. Februar 1881 wurde der Genannte als erster Pfarrer investirt.
Als sich die bisherige Pfarrkirche zu klein erwies, wurde sie 1882 in der Weise vergrößert, daß der rückwärtige Chor um 7 m verlängert wurde und im Innern drei Altäre zur Aufstellung gelangten.
Der Styl der Kirche ist gothisch, der Thurm trägt jetzt statt der früheren Zwiebelkuppel eine Helmspitze. Auch findet sich in ihr ein schöner Grabstein aus rothem Marmor, nämlich der des 1601 verstorbenen "christopf neuburger" und seiner 1631 verstorbenen Frau Ursula, mit hübsch gearbeitetem Wappen. Doch auch die vergrößerte Pfarrkirche reicht nicht mehr aus bei der stets wachsenden Bevölkerung; deßhalb ist auch im Distriktskrankenasyl sowie in der Kirche des Institutes der englischen Fräulein Gottesdienst vorgesehen, deßgleichen wird in absehbarer Zeit auch den religiösen Bedürfnissen der protestantischen Konfession Rechnung getragen werden.