oder erwägen, was den New Yorkern von Croton Lake herbeigepumpt wird, so ist zu ermessen, welcher Wohlthat sich München an seiner Wasserversorgung erfreut.
Ein Männermahl (symposium) über städtische Probleme nennt Bigelow das Frühstück, das den Theilnehmern der Exkursion in einer improvisirten Laube um 9 Uhr bereits gereicht wurde. Mit bestem Münchner Bier wurden die schönsten Trinksprüche auf "das beste Wasser" ausgebracht. Allein der Bürgermeister hatte auch noch einen Ehrenwein in Reserve, den die Stadt nur bei besonderen Anlässen aufwartet. Es war eine glückliche Tafelrunde, glücklich wie immer in Deutschland, so lange nicht über Politik gesprochen wird. Dann kletterten wir auf den Taubenberg, zweitausendsiebenhundert Fuß englisch, einen Berg, der zum Territorium der städtischen Wasserversorgung Münchens gehört. Hier hatte der munifizente Bürgermeister ein anderes Banket vorbereitet, und ausgezeichneter Steinwein wurde zu Ehren des ausgezeichneten Wassers vergossen. Das gute Wasser Münchens hat ohne Zweifel den größten Einfluß auf die körperliche Gesundheit und Schönheit, die sich mir einprägte, als ich zum ersten Male durch die Straßen ging. Es scheint, daß hier schönere Frauen und stärkere Männer in der bayerischen Hauptstadt leben, als unter ähnlichen Bedingungen in New York oder London, geschweige Berlin oder Paris.
Um 9 Uhr Abends waren wir wieder in München, nachdem wir fünfzehn Stunden in alpinen Wäldern umhergewandert waren, ein Tag wissenschaftlichen Rathschlagens über die wichtigsten Lebensbedürfnisse einer Großstadt, ein denkwürdiger Tag, der mir wieder einmal die Frage beantwortete: "Warum die Deutschen so schnell vorwärts kommen!"