Mitten in den immer drohender sich zuspitzenden Ereignissen erkrankte der König schwer. "Ein Rothlauf hatte seine linke Brustseite ergriffen, der sich bald weiter und weiter ausdehnte, Störung des Blutumlaufes, dann Blutvergiftung herbeiführte, so daß schon am 10. März 1864 mittags der Tod eintrat."
König Maximilian II. im Krönungsornat.
Wie groß die Liebe der Münchener zu diesem Könige gewesen, das zeigte sich in rührendster Weise während der bangen Tage vor seinem Tode. Vom frühen Morgen bis zum späten Abende standen Hunderte im Hofe der Residenz, lautlos auf Nachrichten aus dem Krankenzimmer harrend. Und als dann ein Kammerdiener am 10. März herabkam und weinend mit halblauter Stimme den Tod des Königs verkündete, da ging ein Schluchzen durch die Menge und leise, wie wenn man fürchtete, die Ruhe des Dahingeschiedenen zu stören, so verließen die Leute den Hof.