schwer geworden; die Noth des Landes war ja furchtbar. Anfangs hielt die "weise Sparsamkeit" bei Hofe an; war der Herrscher selbst ja in strenger Zucht und Sparsamkeit unter seinem Vater gehalten gewesen - aber nach wenigen Jahren schon hatte sich das gründlich geändert und Ferdinand Marias Hof war einer der üppigsten in Deutschland geworden.
Kurfürst Ferdinand Maria.
Für München und seine Verschönerung bedeutete das allerdings viel.
Der Kurfürst erbaute zu Ehren des schon lange ersehnten Thronerben (Max Emanuel) die nach dem Muster der Peterskirche in Rom entworfene Theatinerkirche mit dem benachbarten Kloster.
Aber auch sonst wurden noch verschiedene kostspielige Neubauten ausgeführt, so das Kloster der Karmeliter (im Vollzug eines Gelübdes des Herzogs Max II. als er nach Böhmen zog), ferner das prächtige italienische Opernhaus, sowie mannigfache Zubauten und Verschönerungen der Residenz.
Die Gemahlin des Kurfürsten, Adelaide von Savoyen, war es, die größtentheils den Anstoß zu diesen Bauten gab. Ihrer Prachtliebe genügten auch die Lustschlösser