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Es bildete sich aus dieser Schaar durch Reichthum, Wissen und feinere Sitte Ausgezeichneter eine vollständige Patrizierkaste in München, die vorerst "siegelmäßige Bürger" hießen und dann im weiteren Verlaufe in den Stand der "Edlen" aufrückten oder den Ritterschlag erhielten. In erster Reihe standen da die Schrenkh, Barth, Ligsalz, Rudolf am Anger, Altmann u. s. f.

Zu diesen einheimischen Edlen kamen im Laufe der Jahre auch auswärtige Rittergeschlechter, die sich in München ansiedelten, so die Sendlinger, Kaufringer, die Pütriche, die Herren von Schluder, Diener u. s. f.

Neben ihren bürgerlichen Geschäften, als Bankiers oder Kaufherren, trieben sie aber auch alle ritterlichen Belustigungen, wie turniren, reiten, die Jagd mit dem Falken - und wenn Kriegsruf tönte, dann standen sie meist als Hauptleute an der Spitze der Wehrhaften.

Ihre Blüthe erreichten diese Edelgeschlechter im 14. Jahrhundert; die Gesammtzahl der Familien mag damals ungefähr vierzig betragen haben, von denen beinahe alle ausgestorben sind; nur Patriziernamen oder verschiedene Stiftungen geben noch von ihnen Kunde.

Eines der allerältesten Münchener Patriziergeschlechter sind die Ligsalz gewesen, die der Stadt mehrere Bürgermeister gegeben. Die Familie war sehr begütert. Zum ersten Male erscheint ein Ligsalz urkundlich als Zeuge in einem Dokumente aus dem Jahre 1288. - Während des großen Bürgeraufruhres i. J. 1398

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