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ertönen, wenn ein Feind nahte. Die Namen der meisten Orte um München deuten denn auch auf alte germanische Sassen. Die Ortsnamen sind zumeist in Verbindung mit "Wald" gebildet, dem alten lôh, lôch, endlich lach (d. h. Wald, Gebüsch). Es sei da nur verwiesen auf Pullach, das heute so beliebte Bad, Perlach, Hesselohe, Kreuzpullach, Straßlach, Erlach, Sauerlach, Ödenpullach ec. ec.

Über die alte Römerbrücke selbst erfahren wir wieder etwas aus einer Urkunde vom Jahre 1040, worin bestätigt wird, daß Bischof Nitkor von Freising "die Brücke bei Pullach" dem Kloster Schäftlarn geschenkt hat.*)


Funde aus der Merovingerzeit.
Verschiedene Schmuckgegenstände. (Nationalmuseum, München.)

Vom Kloster Schäftlarn aus ist wohl auch viele, viele Jahre hindurch die Bebauung jener Grundflächen erfolgt, auf denen die heutige Stadt München steht. Mönche jenes Klosters sollen sich vor den verheerenden Zügen der Ungarn hieher geflüchtet haben. Nachweislich besaß das Kloster hier den sogenannten "Konradshof", und da Mönche im Verein mit einigen Fischern in dieser Einöde wirthschafteten, so nannte man das kleine Dörfchen "bei den Mönchen" (Munichen) oder später auch villa (Dorf) Munichen.

Übrigens besaß auch das Kloster Tegernsee sehr viele Güter in dieser Gegend; melden uns doch alte Urkunden, daß dieses Stift vor den Ungareinfällen im Ganzen elftausend Höfe sein Eigen nannte. Nach der Zerstörung Tegernsee’s durch die Hunnen zog Arnulf jene Güter ein, die das Kloster in der Gegend des heutigen Münchens besessen hatte und verlieh sie den neuen Herzogen, den Luitpoldingern. Sie erhielten damit das Land mit den Orten, die heute noch München im weiten Kreise


*) In den Monum. Boica T. VIII. No. 33 heißt es: ... Dominus Episcopus Nitcerus venerabilis Frisingensis episcopus cum consilio et petitione fidelium tuorum clericorum ac lajorum per manus Advocati sui Sigehardi pontem ac portum apud Poulach et quatuor mancipia ad altare sancti Dionysii tradidit. (Die Klosterkirche in Schäftlarn ist nämlich dem heil. Dionysius geweiht.)

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