er kam; einige Mitglieder gingen ab, Andere kamen - es kam aber kein Publikum. - Auf einmal hieß es am Abend des 25. November 1868 - die Kasse ist gerichtlich beschlagnahmt wegen einer früheren Schuld von dreihundert Gulden, die Herr Kaufmann Riederer zu fordern hatte. Das paßte Engelken wieder, um seinen Zweck zu erreichen. Am 1. Dezember wurde der ganzen Gesellschaft eröffnet, daß nicht weiter gespielt werden könne, somit Alles zu Ende sei - nur ein Weg stehe offen: "Wenn sich die Gesellschaft entschließt, in einer halben Stunde ihn (Engelken) als Kurator des Theaters zu ernennen." - Es blieb keine andere Wahl, um nicht mitten im Winter brodlos zu werden, und so wurde weiter gespielt, auf Theilung, ohne Gage - aber
Ferdinand Lang in verschiedenen Rollen.
viel weiter als vierzehn Tage ging's wieder nicht. - Nun wurde das Ansinnen an die Mitglieder gestellt, sie sollten die Spielhonorare fahren lassen! - Wie die auf- und abgefahren sind! - Die damals in Augsburg epochemachende Truppe der Japanesen kam nun, und erzielte schöne Einnahmen, was den Zurückgebliebenen wieder etwas einbrachte. Nachher versuchte man noch mit kleineren Stücken Kasse zu erzielen, nichts war’s mehr! Vergebens! Gänzlicher Schluß! Im Monat Mai kam dann ein Direktor Axtmann, von dem sich Engelken monatlich tausend Gulden Pacht zahlen ließ, dann Walburg-Kramer, vom August bis Ende März 1870. Es trat auch Herr Fürst von Wien mit seiner Gesellschaft auf und machte vierzehn Tage gute Geschäfte. Er war derjenige Direktor, der die meisten Stimmen für sich gewonnen hatte, für den Fall, daß das Theater wieder verpachtet werden sollte. - Nun kam der Verkauf! Es wurde ein Projekt entworfen, eine Verlosung zu veranstalten; - ganz München hätte sich betheiligt. Da hieß es, die Regierung könne die Bewilligung nicht hergeben, weil sich kein Bankier fand - der die Garantie leisten wolle. - So mußte denn das Theater unter den Hammer!
Herrn Engelken und seinem Bruder, einem Kaufmann in Bremen, den einzigen Käufern, die mit Geld "scheppern" konnten, wurde das Theater sammt Allem, was drum und dran hing, um den Spottpreis von siebzigtausend Gulden zugeschlagen; - und Siebenmalhunderttausend hatte es gekostet!! - Nun hieß es, was soll aus dem