sich dem Verwerfungsurtheile des Concils ohne Widerstreben und arbeitete von Stunde an dem Protestantismus entgegen, ohne doch mit Härte gegen die Akatholiken in seinem Lande einzuschreiten."*)
Wilhelm IV.
Nun, der große Sturm brach ja auch erst beinahe ein Jahrhundert später los, vorläufig gab es noch Frieden und Ruhe genug, damit dieser künstlerisch überaus begabte Fürst die ersten Grundsteine zu dem heutigen Ruhme Münchens als Kunststadt legen konnte. Leicht wurde es ihm dabei übrigens von seinen Unterthanen auch nicht gemacht - es erging ihm eben nicht anders, wie seinen hochherzigen, kunstsinnigen Nachfolgern im neunzehnten Jahrhundert.
Heigel sagt über jene Verhältnisse:
"In Bayern war die Landschaft zu solchem Einfluß gediehen, daß die Stände nicht nur in religiösen Fragen, sondern auch in andern Regierungsangelegenheiten dem Herzog häufig den heftigsten Widerstand entgegensetzten. Ihren besonderen Mißmuth erregten die bedeutenden Kosten der Hofhaltung, und sie fanden es unfürstlich, "daß der
*) Das Haupt der katholischen Christenheit zeigte sich dem Bayernfürsten für diesen Gehorsam und die treue Anhänglichkeit übrigens sehr erkenntlich: Albrechts jüngster Sohn erhielt den Bischofsstuhl von Freising und wurde später Erzbischof von Köln.