Hiernach folgen mehrere Schauessen, die zu andern Mahlzeiten gegeben und eingetheilt worden sind:
- Eine Galeere mit aufgerichtetem Segelbaum;
- Unser lieben Frauen Bild in der Sonne, darüber ein Tabernakel, auf vier Säulen stehend;
- Eine Pastete mit etlichen Thüren, darauf ein Hirsch mit einem vergoldeten Geweih;
- ein Pelikan, der sich selbst in seine Brust sticht, daraus Blut fleußt auf seine im Neste liegenden Jungen;
- ein Brunnen mit etlichen Röhren, daraus Rainfal floß und wieder in ein Kästchen zurückfiel;
- ein brauner Igel in einem weißen Gemüs;
- Samson, auf einem Löwen sitzend, wie er ihm das Maul aufreißt;
- drei Löwen in einem Gemüs;
- St. Johannes Enthauptung;
- Item etliche gegossene Schlösser;
- das Abendessen Christi;
- ein schöner Pfau;
- ein lustig Gejaid;
- und etliche gegossene Mandelmödel.
Außer den geladenen Gästen wurden überdieß vier Tage lang, Sonntag, Mondtag, Dienstag und Mittwoch 2500 Personen aus der herzoglichen Hofküche und dem Keller ausgespeiset, und 1860 Pferde gefüttert.
Wer diesen alten Bericht voll Staunen zu Ende gelesen hat, der wird sich wohl nur wundern müssen, daß sich bei so einem "Todtenschmaus" damals die Leute nicht zu Tode gegessen haben.